Warum kleine Rasentraktoren mit Hydrostat nicht für das Ziehen eines ATV-Mulchmähwerks geeignet sind
Unsere ATV-Mulchmähwerke AT-120 und AT-145 bieten dank des 15-PS-Benzinmotors maximale Flexibilität im Einsatz. Sie können die Geräte sowohl mit einem Quad / ATV, einem Schmalspurtraktor, als auch mit einem geeigneten Zugfahrzeug betreiben. Viele Anwender möchten das Mähwerk jedoch mit ihrem Rasentraktor nutzen – und genau hier kommt es häufig zu Missverständnissen. Denn: Rasentraktor ist nicht gleich Rasentraktor. Besonders kleine Modelle mit Hydrostatgetriebe sind nicht für das Ziehen schwerer Anbaugeräte oder Mulcher mit K50-Kupplung ausgelegt – selbst dann nicht, wenn nachträglich eine 50-mm-Anhängerkupplung (K50) montiert wurde.
1. Technische Hintergründe: Warum ein Rasentraktor an seine Grenzen kommt
Hydrostat ist keine Zugmaschine:
- Das Hydrostatgetriebe eines Rasentraktors ist für gleichmäßiges Fahren bei geringer Last konzipiert. Beim Ziehen schwerer Geräte – wie des AT-120 oder AT-145 – entstehen im Ölkreislauf Strömungsverluste, die zu Überhitzung, Leistungsverlust und Verschleiß an Pumpe und Dichtungen führen können. Kurz gesagt: Das Getriebe ist nicht auf Dauerzugbelastung ausgelegt.
2. Begrenzte Trag- und Zugfähigkeit
Ein Rasentraktor besitzt einen leichten Rahmen und Kupplungspunkte, die nur für kleine Gartenanhänger oder Streuwagen ausgelegt sind. Die Stützlast einer K50-Maschine übersteigt diese Werte deutlich. Das kann zu Rahmenverformungen, Achsschäden oder gar Rissen im Fahrgestell führen.
3. Bremsen und Kontrolle
Kleine Rasentraktoren haben in der Regel nur eine einfache Getriebe- oder Transaxle-Bremse. Diese ist für Zuglasten nicht ausgelegt und kann Anhängerbremsen (z. B. Überlauf- oder hydraulische Systeme) nicht ansteuern. Das Risiko: Bei Gefälle, nasser Fahrbahn oder plötzlichem Lastwechsel kann der Rasentraktor aufschieben oder instabil werden – ein erhebliches Sicherheitsrisiko.
4. Kupplungssystem und Geometrie
Die nachgerüstete K50-Kugel am Rasentraktor ist meist nicht normgerecht (PKW-A-System). Die Kupplungshöhe und der Deichselwinkel eines professionellen Mulchers wie des AT-120 oder AT-145 passen in der Regel nicht zum Aufbau eines Rasentraktors. Das führt zu ungünstigen Zugkräften, Fehlbelastungen und instabilem Fahrverhalten.
5. Empfohlene Zugfahrzeuge für den AT-120 und AT-145
- ATV / Quad mit freigegebener 50-mm-Kugel
- Kompakttraktor oder Schmalspurtraktor
- Zugfahrzeug mit nachgewiesener Anhängelast und Bremsanlage
Nicht empfohlen: kleine Hydrostat-Rasentraktoren mit nachgerüsteter K50-Kupplung – diese sind technisch und sicherheitlich nicht für den Einsatz mit schweren Mulchern geeignet.
6. Fazit
Das ATV-Mulchmähwerk AT-120 (und auch das AT-145) ist ein leistungsstarkes, unabhängiges Mähsystem – doch um seine volle Leistung sicher zu nutzen, braucht es ein passendes Zugfahrzeug. Ein kleiner Rasentraktor mit Hydrostatgetriebe und nachgerüsteter K50-Kupplung ist dafür nicht ausgelegt. Wer sicher, effizient und langlebig arbeiten möchte, setzt stattdessen auf ATV, Quad oder Kompakttraktor – dafür ist das Mähwerk gemacht.
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